Das Dreieck Zürich
Hofgestaltung im Rahmen einer Quartiersanierung
Auftraggeber Studie: Amt für Hochbauten der Stadt Zürich
Auftraggeber Planung und Bau: Genossenschaft «Das Dreieck» Zürich
Zusammenarbeit: Architekturgemeinschaft Dreieck.
1988 – 2004
 
Das Dreieck ist ein Quartier im Kreis 4 in Zürich, dessen Bewohnerinnen sich gegen den Abriss gewehrt haben. Sie wollten preisgünstigen Wohnraum im Zentrum und die gewachsene soziale Struktur erhalten. Mittels einer Studie, die Idee und Projekt für eine sanfte Renovation beschreibt, und dem langjährigen Engagement gegenüber der Stadt, konnte das Quartier erhalten werden.
Ueber die Erhaltung hinaus sollten ökologische Bauweisen gefördert und die Wohnqualität erhöht werden. Die Gartenhofstrasse ist eine ruhige Strasse, sie ist ein benutzbarer Aussenraum, wohingegen der Verkehr auf Anker- und Zweierstrasse das Quartier stark belastete. Die Genossenschaft Dreieck konnte das Quartier im Baurecht von der Stadt übernehmen. Zudem hat die Stadt die Vorschläge zur Verkehrsberuhigung und Strassengestaltung realisiert.
Der Hof ist A und O des gemeinschaftlichen Lebens, seine Kleinteiligkeit ermöglicht verschiedenen Benutzergruppen ihren Platz zu finden. Dieses Potential konnte bei der Renovation gesteigert werden. Die Hofgebäude werden durch Kleinbetriebe genutzt und beleben ihn. Durch den Abbruch eines Hofgebäudes konnte Ersatz für den Platz der nun geschlossenen Baulücke geschaffen werden. Dieser ist vorm Gemeinschaftsraum gelegen, der auch die Quartierkantine beherbergt. Die begrünten begehbaren Dächer sind integraler Bestandteil der Hofkonzeption, sie bilden eine zweite Ebene und verdoppeln praktisch die nutzbare Fläche. Die neuen mit Glyzinien bewachsenen Balkone sind hofseitig gelegen. Grosse Teile des Hofes wurden entsiegelt, sodass selbst in dem ausserordentlich dichten Quartier das gesamte Meteorwasser einschliesslich des Dachwassers versickern kann.
Wie bei der übrigen Planung war die Partizipation der Bewohner bei der Hofgestaltung sowohl nötig wie wünschenswert.