Städtische Wohnsiedlung Riedtli Zürich
Sanierung und teilweise Neugestaltung der denkmalgeschützten Siedlungsumgebung
Auftraggeber: Amt für Hochbauten der Stadt Zürich
Zusammenarbeit mit arc Architekten AG und BAKUS, Akustik.
Planung und Ausführung 2000-2008
 
Die Riedtlisiedlung wurde 1911 bis 1919 von Stadtbaumeister Fissler als Beitrag zur Stadtentwicklung Zürichs konzipiert. Es handelt sich um eine eher seltene Mischform aus Blockrandbebauung und Gartenstadt. Die Siedlung umfasst knapp 300 Wohnungen und steht seit 1981 unter Denkmalschutz. Aus der Gartenstadtidee ergibt sich, dass der Freiraum in seiner gesamten Ausdehnung ebenfalls als geschützt betrachtet werden muss.
Der Wohnwert ist von hoher Qualität, was die bis heute anhaltende Beliebtheit beweist. Die Form der Siedlung ist auch für ihre Bewohner identitätsstiftend, so weit dass sie sich sogar für ihren Erhalt engagierten. So beeinflussen verschiedene Interessen die Veränderungen in der Siedlung. Kosten, Nutzen und Schutz müssen sorgfältig abgewägt werden. Die Sanierung hält sich streng an denkmalpflegerische Grundsätze. Die teilweise Neugestaltung strebt eine moderne aber dezente Formgebung und nutzungsorientierte Verbesserungen an.
Fünf Gestaltungsschwerpunkte, zwei Plätze und drei Baum umstandene Innenhöfe werden neu interpretiert, klarer unterschieden und aufeinander abgestimmt den heutigen Bedürfnissen entsprechend ausgestattet. Eine klare Zonierung ermöglicht eine vielfältigere Nutzung. Der Wunsch nach einem geschützten Sitzplatz drückt sich in diversen Formen aus. Halbprivate Bereiche werden als solches erkennbar gemacht. Randgebiete, die schlecht zu nutzen sind und auch nicht genutzt werden müssen, werden naturnah gepflegt und lassen Flora und Fauna ihren Platz. An der Winterthurerstrasse schützen Stampfbetonmauern aus Kalkstein die Höfe vor dem massiven Verkehrslärm.